Beschreibung
Wie transportieren Bilder Machtinteressen? Wie tragen sie zur Konstruktion von Geschichte bei? Wie werden wir durch sie manipuliert? Wann werden Bilder zu Propaganda? Die Publikation zur Ausstellung Bild und Macht untersucht erstmals umfassend den Zeppelin als Motiv in der Fotografie. In so unterschiedlichen Regimen wie dem Kaiserreich, der Weimarer Republik und der NS-Diktatur war das Bild des Luftschiffs ein mächtiges Werkzeug der politischen Propaganda, das die Agenda der jeweiligen Regierungen unterstützte und die Bevölkerung von den Visionen einer aufstrebenden, machtfokussierten Nation überzeugte. Er wurde zum Staatssymbol für die Eroberung des Himmels, für militärische Dominanz, technische Überlegenheit und globale Vernetzung. Ausgehend vom Zeppelin als Symbol nationaler Selbstinszenierung stellt die Ausstellung die hochaktuelle Frage nach der Macht der Bilder. Im Dialog mit queer-feministischen und nicht-westlichen künstlerischen Positionen dekonstruieren die interdisziplinären Beiträge in diesem Katalog visuelle Herrschaftsstrategien, die Bedeutung nationaler Symbole, das Bildarchiv als Ort der Wissensproduktion und Strategien zur Steigerung von Medienkompetenz. Das Buch eröffnet so einen Raum für kritische Reflexion über die Macht der Bilder - damals wie heute.
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