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Tod einer Sklavin

Ein Fall für Medicus Ruso

Erschienen am 12.10.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442471805
Sprache: Deutsch
Umfang: 512 S.
Format (T/L/B): 3.8 x 18.7 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

SPQR meets CSI Ausgerechnet nach Britannien, in den hintersten Winkel des Römischen Reiches, verschlägt es den Militärarzt Gaius Petreius Ruso. Kaum angekommen, begegnet er durch Zufall der verletzten Tilla. Aus Mitleid nimmt er die junge Sklavin bei sich auf und pflegt sie gesund. Mit ihren schönen Augen und ihrem beharrlichen Schweigen stiehlt sie ihm nur zu bald die Nachtruhe. Erst denkt Ruso noch, Tilla könne ihm bei seinen Ermittlungen an dem Mord an einer anderen Sklavin helfen, doch dann verschwindet sie spurlos, und der Medicus ahnt, dass sie in höchster Gefahr ist . Sie werden Ruso, den sympathischsten Gerichtsmediziner der Antike lieben!

Leseprobe

Jemand hatte den Schlamm von der Leiche gewaschen, doch als Gaius Petreius Ruso das Laken zurückschlug, stieg ihm ein deutlicher Flussgeruch in die Nase. Der Gehilfe, der geschickt worden war, eine Schreibtafel und einen Messstab zu holen, rümpfte beim Näherkommen die Nase. "Also gut", sagte Ruso und klappte die Tafel auf, "wie verfahrt ihr hier üblicherweise mit nicht identifizierten Leichen?" Der Mann zögerte. "Ich weiß es nicht, Herr. Der Leichenhausgehilfe hat frei." "Und wer bist du?" "Der Helfer des Gehilfen, Herr." Der Mann starrte die Leiche an. "Aber du warst schon mal bei einer Leichenbeschauung dabei, oder?" Der Mann schüttelte den Kopf, ohne den Blick von der Leiche abzuwenden. "Sehen sie alle so aus, Herr?" Ruso, der bereits im Morgengrauen zu arbeiten begonnen hatte, unterdrückte ein Gähnen. "Wo ich herkomme nicht." Als Erstes war die Beschreibung dran. Fakten vor Spekulation. Allerdings fußte in diesem Fall auch ein Großteil der Beschreibung auf Spekulation. Weiblich, Alter. Er grübelte eine Weile darüber nach. Schließlich entschied er sich für etwa 18-25 Jahre. Normalgewicht. Größe. fünf Fuß vier Fingerbreit. Zumindest das war einigermaßen korrekt. Haare: rot, spärlich. Auch das war zutreffend, obwohl die Information womöglich von recht geringem Nutzen war, wenn niemand sie je ohne Perücke gesehen hatte. Kleidung: keine gefunden. Auch von dieser Seite also kein Anhaltspunkt. Drei Zähne fehlten, allerdings nicht an auffälligen Stellen. Jemand müsste sie schon sehr gut gekannt haben, um sie aufgrund dessen identifizieren zu können. Ruso sah auf. "Warst du für mich beim Hauptquartier?" "Ich habe mitgeteilt, dass wir eine Leiche haben und du die Einzelheiten später übermittelst, Herr." "Hast du nach vermissten Personen gefragt?" "Ja, Herr. Es wird niemand vermisst." "Hm." Das verhieß nichts Gutes. Ruso arbeitete sich weiter den toten Körper hinab und machte sich dabei Notizen. Kurz darauf wurde seine Suche belohnt. "Ah, gut!" "Herr?" Ruso deutete auf die Stelle, die er entdeckt hatte. "Falls in einem Monat jemand aufkreuzt und nach ihr sucht, können wir zumindest sagen, wen wir begraben haben", erklärte er und notierte: ein etwa einen drei viertel Fingerbreit langes erdbeerfarbenes Geburtsmal auf der Innenseite des rechten Oberschenkels, elf Fingerbreit über dem Knie. Anschließend skizzierte er noch die Form des Mals. Als er mit der Beschreibung fertig war, kratzte Ruso sich am Ohr und betrachtete den bleichen, auf dem Tisch liegenden Körper. Er war mit Toten besser vertraut als ihm lieb war, doch diese Leiche bereitete ihm Kopfzerbrechen. Das Wasser hatte sämtliche Merkmale, auf die zu achten er gelernt hatte, unkenntlich gemacht. Es gab keine Blutansammlungen, die darauf hätten schließen lassen, in welcher Position die Leiche zurückgelassen worden war; vermutlich hatte sie sich in der Strömung gedreht. Die Gliedmaßen waren beweglich, das bedeutete. ja, was nur? Männer, die auf der Straße im Kampf unter Anspannung starben, erstarrten oft und wurden dann viel schneller als normal wieder beweglich. Falls die Frau also Angst gehabt oder gekämpft hatte. Andererseits, welche Auswirkungen hatte kaltes Wasser auf einen toten Körper? Er kratzte sich erneut am Ohr, gähnte und überlegte, was er seinem Bericht noch Sinnvolles hinzufügen könnte, das die Angehörigen der Verstorbenen nicht zusätzlich bekümmern und verwirren würde. Schließlich entschied er sich für Todeszeit: unklar, schätzungsweise mindestens zwei Tage vor Auffinden der Leiche und nannte seine Gründe. Er sah zu dem Helfer des Gehilfen auf. "Kannst du leserlich schreiben?" "Ja, Herr." Er reichte ihm über die Leiche hinweg die Tafel und den Stylus. "Sterbeort", diktierte er und korrigierte sich sogleich. "Nein, schreib Fundort der Leiche." Der Mann legte die Tafel auf das Tischende, beugte sich darüber und wiederholte "Fundort. der. Leiche", während er unbeholfen, aber mit entschlossenem Gehorsam loskritzelte. "Fünfhundert Sch Leseprobe

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