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Der Fluch des Hirschgottes

Ein Fall für Medicus Ruso

Erschienen am 09.02.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442463497
Sprache: Deutsch
Umfang: 544 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 20.8 x 13.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

SPQR meets CSI: Band 2 der fesselnden Krimiserie aus dem alten Rom Acht Monate dient Militärarzt Gaius Petreius Ruso nun schon bei der 20. Legion in Britannien, als die Truppe abberufen wird, und Ruso seiner Tilla zuliebe mit in den Norden zieht. In Coria soll der Medicus auf höchste Anweisung den Arzt Thessalus wieder zur Räson bringen. Dieser hatte in geistiger Umnachtung einen Mord gestanden. Die Tat versucht man nun aber einem Einheimischen in die Schuhe zu schieben, der mit einem Hirschgeweih auf dem Kopf in der Gegend sein Unwesen treibt. Aber Ruso glaubt an beider Unschuld und macht sich daran, den wahren Mörder zu finden .

Leseprobe

Er hatte nicht damit gerechnet, Angst zu haben. Er fastete seit drei Tagen, und die Götter hatten immer noch nicht geantwortet. Er hatte keine Gewissheit erlangt. Aber er hatte einen Schwur geleistet und musste ihn einhalten. Jetzt, da er noch die Kraft dazu hatte. Er ließ seinen Blick durch das leere Haus schweifen. Um das erst halb geleerte Bierfass war es schade. Ebenso um die Körbe -die Arbeit mehrerer Wochen -, die er jetzt vermutlich niemals mehr auf dem Markt würde verkaufen können. Ansonsten bereute er nichts. Falls die Götter ihm wohlgesinnt wären, würde er das Bier morgen, wenn seine Ehre wiederhergestellt wäre, zum Frühstück trinken. Vielleicht würde er aber auch seinen Freunden in der nächsten Welt Gesellschaft leisten. Natürlich würde er dem Soldaten eine Chance geben. Ihn ein letztes Mal auffordern, so zu handeln, wie es das Gesetz verlangte. Danach lägen ihrer beider Schicksale in den Händen der Götter. Er schloss die Tür seines Hauses hinter sich und band sie zu, vielleicht zum letzten Mal. Dann ging er zum Wassertrog und vergewisserte sich, dass er gefüllt war. Das Pony würde drei Tage lang versorgt sein, vielleicht auch vier. Wahrscheinlich würde es sowieso schon vorher irgendjemand stehlen. Aus reiner Gewohnheit zog er die Pforte zu, obwohl es nichts gab, das zu entfliehen drohte, und hinter dem Gatter kaum etwas Fressbares für umherstreunende Tiere zu finden war. Dann marschierte er los in Richtung Coria, um diesen ausländischen Mistkerl zu finden und ihm die Bedeutung des Wortes Respekt beizubringen. Kapitel 1 Viele Meilen südlich von Coria nahm Ruso beide Zügel in die linke Hand, griff hinunter in die Satteltasche und nahm die Pastete heraus, die er sich vom Vorabend aufgespart hatte. Das Geheimnis des Glücks bestand darin, sinnierte er, während er genüsslich die Pastete aß, die einfachen Freuden zu genießen. Ein gutes Essen. Ein warmes, trockenes Ziegenfellzelt, das man sich mit Männern teilte, die weder schnarchten, noch von allzu heftigen Darmwinden geplagt wurden oder davon ausgingen, dass er wach bleiben und sich Witze anhören wollte. Oder die Beschreibung von Krankheitssymptomen. In der vergangenen Nacht hatte er den Schlaf eines glücklichen Mannes geschlafen. Ruso war jetzt seit acht Monaten in Britannien, und die meisten waren Wintermonate gewesen. Er hatte begriffen, warum der einzige Beitrag dieser Provinz zur Kleidungsmode aus einem dicken Umhang bestand, der dazu bestimmt war, einem den Regen vom Leib zu halten. An sich war Regen natürlich nichts Schlechtes, wie ihn sein Bruder mehr als einmal erinnert hatte. Doch sein Bruder war Bauer, und er sprach von richtigem Regen: die Sorte, die sturzbachartig vom Himmel fällt, um die Erde zu wässern, die Aquädukte zu füllen und die Entwässerungsgräben zu säubern. Britannischer Regen war selten etwas so Simples. Anstatt hinunterzufallen, hing er tagelang in der Luft wie eine sich herumdrückende Ehefrau, die darauf wartet, dass man merkt, dass sie schmollt. Doch die Einheimischen, die mit einem anerkennenswerten Optimismus gesegnet waren, bereiteten dennoch ihre Feiern anlässlich des in ein paar Tagen beginnenden Sommers vor. Und als ob die Götter schließlich doch ein Einsehen gehabt hätten, glänzten die polierten Panzerplatten der vor ihm die Straße entlangziehenden Kolonne unter einer heiteren Frühlingssonne. Ruso fragte sich, wie die an der Grenze stationierten Soldaten die Männer der Zwanzigsten Legion empfangen würden: Männer, die besser ausgebildet, besser ausgerüstet und besser bezahlt waren. Ohne jeden Zweifel würden die Offiziere schöne Reden über ihre gemeinsame Mission schwingen, die Briten in Schach zu halten, doch das Austragen der Kämpfe würden sie den niederen Rängen überlassen und Ruso das Zusammenflicken der Verletzten. Doch fürs Erste würde er nicht viel zu tun haben. Jeder, der nicht in der Lage war, mehrere Tage zu marschieren, war in Deva zurückgelassen worden. Die vor ihm glänzenden Rüstungen schützten einhunderts

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