Beschreibung
'Wer den Klassenkampf fur uberholt hält, gehört der herrschenden Klasse an.' Pierre Bourdieu hat dem Bildungswesen wiederholt attestiert, soziale Ungleichheiten und Klassenprivilegien nicht etwa abzubauen, sondern zu reproduzieren. Dagegen spurt das Buch von Chantal Jaquet den Geschichten derjenigen nach, die das Schicksal ihrer ursprunglichen Klasse eben nicht wiederholen. Es fragt nach den politischen, wirtschaftlichen, sozialen, familiären und je singulären Bedingungen, die ein anderes als das vorherbestimmte Leben möglich machen. Am Kreuzungspunkt von kollektiver und persönlicher Geschichte rucken die Formen von Individualität in den Blick, die keinen Platz in ihrer jeweiligen Umgebung finden und Klassengrenzen uberschreiten. Im Ausgang von Didier Eribons und Annie Ernaux` sozialen Autobiographien lädt Chantal Jaquet dazu ein, biographische Singularität an der Schnittstelle von Philosophie, Soziologie, Sozialpsychologie und Literatur anders zu denken. Ihrem politischen Essay geht es um einen neuen Blick auf die sozialen Bedingungen des Menschlichen.
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Autorenportrait
Chantal Jaquet ist Philosophin und Professorin für Philosophie an der Universität Paris I, Panthéon-Sorbonne. Sie forscht zu Spinoza, der Geschichte der modernen Philosophie, der Philosophie des Körpers und Sozialphilosophie.