Beschreibung
Die Kommunikation zwischen Vertretern kommunikationsorientierter Disziplinen ist, wie es scheint, selbst nicht frei von Kommunikationsproble men. Sprach- und Literaturwissenschaftler, Kommunikations- und Me dienwissenschaftler, Publizistik- und Sozialwissenschaftler - sie alle be schaftigen sich mit Kommunikation, doch in ihrer Kommunikation unter einander "rauscht" es gelegentlich im Kanal, wie es in alter informations theoretischer Metaphorik so anschaulich heiBt. Der Gestus der Abgrenzung uberwiegt, die Paradigmen stehen einander schroff gegenuber, Publizisten besuchen selten die Colloquien der Germanisten, und diese sind uberzeugt, von jenen nichts lernen zu k6nnen, die Kuhnsche Differenzierung der Dis ziplinen behauptet sich trotzig gegen jeden Versuch interdisziplinarer Bruckenschliige. An solche Versuche knupft, unbeirrt, der hier vorgelegte Band an. Er versammelt Beitriige von Vertretern unterschiedlicher Disziplinen, die sich zum Gespriich uber den gemeinsamen Gegenstand bereit fanden. Die Anliis se mochten unterschiedlich sein, die Auswahl orientiert sich jedoch am ge meinsamen Interesse an der Medienkommunikation im Spannungsfeld zwischen Kultur und Konflikt. Welche Rolle spielen Massenmedien in der kulturubergreifenden, der interkulturellen Kommunikation? Welch en An teil haben sie an der Austragung gesellschaftlicher Konflikte? Wie wandeln sich Strukturen der Medienkommunikation unter dem EinfluiS kultureller Kontakte und sozialer Auseinandersetzung in un serer Gesellschaft? Wie verandern sich un sere Gewohnheiten im Umgang mit Medien aufgrund technischer, kultureller, sozialer Entwicklungen? Kultur und Konflikt, Kommunikation und Kritik sind die begrifflichen Eckpfeiler, zwischen denen das diskursive Netz unter den Fiichern sich spannt.
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Autorenportrait
InhaltsangabeVorwort.- Zur Einführung.- Medienkultur - Kulturkonflikt.- I. Interkulturelle Medienkommunikation.- Interkulturelle Kommunikation - Medienkommunikation.- Deutschlandberichterstattung im amerikanischen Fernsehen (1988-1990).- Gepriesen und beschimpft. Amerikanische Spielfilme im deutschen Fernsehen.- Darstellung und Vermittlung von Realität in französischen Fernsehnachrichten.- Darf ein Radio nach Knoblauch riechen? Untersuchung zum Sprachbewußtsein und Sprachnormbewußtsein von Moderatoren in südwestfranzösischen Lokalradios.- II. Deutsch-deutsche Teilkulturen: Medienkommunikation im Wandel.- Schwierigkeiten der "semantischen Vereinigung". Ein Vergleich deutsch-deutscher Pressetexte.- Der deutsche Einigungsprozeß im öffentlichen Diskurs in der Sowjetunion - diskursanalytische Untersuchung zur Diskussion sicherheitspolitischer Konzepte für die deutsche Vereinigung.- Gestalt- und Stilwandel in der kommerziellen Werbung der neuen Bundesländer.- III. Symbolische Politik und Konfliktaustragung in den Medien.- Symbolische Politik im Fernsehen: ein Analysemodell.- Von der Pyramide zum Cluster. Textsorten und Textsortenmischung in Fernsehnachrichten.- Informationspolitik in der Presseberichterstattung: Kommunikationsstrategien bei der Darstellung gesellschaftlicher Konflikte.- Akzeptanzwerbung als Dialog? ,Standpunkte zur Volkszählung'.- Rollenstruktur und Konfliktaustragung in einer Fernsehdiskussion.- Hrdlicka: "Bildhauer, Waldheim-Jäger, Antifaschist und Stalin-Verteidiger". Zur Kampagne eines Boulevardblattes und deren Echo in den Leserbriefen.- IV. Theoretische Aspekte interkultureller Translation und Medienkultur.- Übersetzung, Kommunikation und Problemlösung.- Handlungstheoretische Aspekte der Fernsehsemiose (am Beispiel von Kinofilmen).- V. Wandel der Medienkultur: Rückblick und Perspektiven.- Frauenzeitschriften und das Zeichensystem Mode im ausgehenden 18. Jahrhundert.- Die Zeichen-Welt der multimedialen Kommunikation.- Zu den Autoren.