Beschreibung
Die Geschichte der Mediävistik ist (wie die Geschichte der Geschichtswissenschaft) von zahlreichen Kontroversen geprägt, die unterschiedliche Ursachen haben und sich, neben Deutungs- und Bewertungsdifferenzen der Quellen und Quellenberichte, vielfach in allgemeine geschichtswissenschaftliche Debatten eingliedern, hier aber durchaus mediävistische Eigenheiten aufweisen. Sie resultieren teils aus weltanschaulichen Gegensätzen, teils aus der Entwicklung der Geschichtswissenschaft mit immer wieder veränderten Perspektiven oder aus neuen Fragen, Ansätzen und Untersuchungsmethoden, aber auch aus unterschiedlicher Beurteilung des Mittelalterspezifischen und der Relevanz des Mittelalters (und der Mediävistik) für die Gegenwart. Die größeren Kontroversen sind als solche bekannt und sie reizen zur eigenen Stellungnahme, doch sind die jüngeren Debatten (etwa der letzten 50 Jahre) bisher kaum als solche im Hinblick auf ihre (zeitgemäßen) Hintergründe, Argumentationen, mediävistischen Besonderheiten oder ihre Reichweite hin untersucht und analysiert worden. In dem vorliegenden Band bieten ausgewiesene Mediävistinnen und Mediävisten aus verschiedenen Ländern anhand von nationalen und internationalen Beispielen kontroverser Themen, Teilgebiete, Forschungsrichtungen und -ansätze einen Einblick in eine kontroverse Mediävistik und leisten damit zugleich einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung, Methode und Bedeutung des Fachs.
Produktsicherheitsverordnung
Hersteller:
Böhlau-Verlag GmbH u Cie.
ute.schnueckel@brill.com
Lindenstr. 14
DE 50674 Köln
Autorenportrait
Wolfgang Hasberg, Jg. 1961, seit 2002 Professor für Mittlere und Neuere Geschichte und Didaktik der Geschichte an der Universität zu Köln
Schlagzeile
Die Geschichte der Mediävistik ist (wie die Geschichte der Geschichtswissenschaft) von zahlreichen Kontroversen geprägt, die teils thematisch, teils methodisch, teils weltanschaulich bedingt sind. Sie sind zwar bekannt, doch bisher kaum auf Hintergründe, Argumentationen, mediävistische Besonderheiten und Reichweite hin untersucht und analysiert worden. Die von international ausgewiesenen Fachleuten verfassten Beiträge dieses Bandes bieten exemplarische Einblicke in eine kontroverse Mediävistik der letzten 50 Jahre und damit in die Entwicklung des Fachs.