Melody, Jack, Bea und Leo sind Geschwister. Sie sind in ihren Vierzigern, stehen mitten im Leben und sie haben sich immer auf „das Nest“ verlassen, Geld, das ihr Vater vor Jahrzehnten für sie angelegt hat. Aber was, wenn die Erbschaft ausbleibt? Ein warmherziger, humorvoller und scharfsinniger Roman darüber, wie der Kampf ums Geld Lebensentwürfe und Familien durcheinanderbringen kann. Melody, Hausfrau und Mutter, wachsen die Ausgaben für ihr Vorstadthäuschen und die Collegegebühren ihrer Töchter über den Kopf. Antiquitätenhändler Jack hat hinter dem Rücken seines Ehemanns das Sommerhaus verpfändet. Beatrice, erfolglose Schriftstellerin, will endlich ihr Apartment vergrößern. Doch kurz bevor das Erbe ausbezahlt wird, verwendet ihre Mutter es, um Playboy Leo aus einer Notlage zu helfen. Unfreiwillig wiedervereint, müssen die Geschwister sich mit altem Groll und falschen Gewissheiten auseinandersetzen. Aber vor allem müssen sie irgendwo frisches Geld auftreiben.

Beim Lesen wollte ich immer nur den Kopf schütteln und rufen: „Ja, hättet Ihr denn nicht mal nachdenken können?“ Trotzdem sind mir diese vier Helden ans Herz gewachsen, weil ich sie trotz aller Unselbständigkeit und Missgunst sehr sympathisch fand. Und so wurde das (dann eben doch nicht gemachte) Nest eins meiner liebsten Bücher in diesem Jahr.